Unsere Flussreise mit Arosa Silva auf Rhein und Mosel

Unsere Reise vom 07. bis 14. Oktober 2023

Tag 1: 7. Okt. Sonne und Wolken

Um 07:30 Uhr treffen sich die 20 Gehler im Hamburger Hauptbahnhof und um 07:54 Uhr soll der ICE Richtung Köln starten. Nachdem alle ihren Platz gefunden haben und das Gepäck verstaut ist, geht es los. Um 12:20 Uhr kommen wir in Köln an. Nun heißt es warten, denn der Bus, welcher uns nach Bonn zum Liegeplatz des Schiffes bringen soll, fährt erst um 15:00 Uhr. In Köln kommt wie verabredet die Cousine von Christine hinzu, so sind wir jetzt 21 Reisende. Sebastian, ein Reiseleiter von der Arosa, verteilt uns auf zwei Busse. Nun geht´s zum Schiff, wo wir ca. 15:30 Uhr eintreffen und an Bord gehen. Etwas später steht das Gepäck vor der Kabine. An Deck gibt es ein Begrüßungsgetränk. Für 17:15 Uhr ist die Sicherheitseinweisung angesagt, bei der auch Landausflüge angeboten werden. Beim Abendessen wird uns mitgeteilt, dass wir - bis auf 2 Abende, wo er für eine andere Veranstaltung benötigt wird - einen separaten Raum für die Zeit der Reise haben. Das Schiff legt um 20:00 Uhr mit Ziel Rüdesheim ab.

Tag 2: 8. Okt. Sonne und Wolken

Auf der Fahrt nach Rüdesheim säumen etliche Burgen und der Loreley-Felsen unsere Route. Gegen 10:00 Uhr macht das Schiff in Rüdesheim fest. Es gibt mehrere Angebote Rüdesheim zu erkunden: Per Winzerexpress, Wanderung durch die Weinberge oder eine Radtour nach Mainz. Mit einigen anderen entscheiden wir uns für einen Rundgang durch Rüdesheim sowie eine Fahrt mit der Seilbahn auf das Niederwald Denkmal. Von dort wandern wir zurück durch die Weingärten in den Ort, wo wir uns bei Federweißer und Zwiebelkuchen erholen. Später gehen wir wieder an Bord und lassen es uns an Deck mit einem kühlen Getränk gut gehen. Um 16:30 Uhr heißt es: Leinen los in Richtung Mainz, wo wir gegen 19:30 Uhr ankommen. Nach dem Abendessen machen wir uns in kleiner Gruppe auf den Dom und das Gutenberg Denkmal anzuschauen. Die Dunkelheit und die Zeit lassen keine weiteren Besichtigungen zu, also zurück an Bord. Dort tobt das Leben in der Lounge, zu heißer Musik wird wild getanzt.

Tag 3: 9. Okt. Sonne und Wolken

Vor dem Ablegen in Mainz um 11:00 Uhr noch mal schnell in die Stadt für ein paar Besorgungen. Das nächste Ziel ist Lahnstein. Bei schönem Wetter genießen wir die Fahrt vorbei an kleinen Orten, Weinbergen, Burgen oder Ruinen und nicht zu vergessen der Loreley. Um 16:00 Uhr: anlegen im Doppelpack (2 Schiffe nebeneinander). Zu besichtigen gibt es nicht viel: Ein Turm (Hexenturm) integriert in einem Stück Stadtmauer. Der Wanderweg zur Burg Lahnstein ist uns zu weit und beschwerlich. Um 20:15 Uhr gibt es einen Vortrag in der Lounge über die nächsten Orte Cochem und Trier. Um 23:00 Uhr legen wir ab nach Cochem.

Tag 4: 10. Okt. Sonne und Wolken

Ca. 07:00 Uhr anlegen in Cochem (wieder im Doppelpack). Die Nacht war unruhig, da einige Schleusen passiert werden mussten. Unser Liegeplatz ist im Stadtteil Cord, mit einem schönen Blick auf die Reichsburg. Wer nicht an einem angebotenen Landausflug teilnimmt, erkundet die Stadt auf eigene Faust bei einem Rundgang durch die Altstadt mit den Fachwerkhäusern und der Pfarrkirche St. Martin. Mit einer kleinen Gruppe besuchen wir die Senfmühle und nehmen an einer Führung teil. Später noch Federweißer und Zwiebelkuchen etc. auf einer Terrasse mit Blick auf die Mosel. Dann geht es wieder aufs Schiff, um bei Kaffee und Kuchen das Bordleben zu genießen. Gegen 16:00 Uhr laufen wir aus nach Trier.

Tag 5: 11.Okt. Sonne

Gegen Morgen ca. 04:00 Uhr, nach einer Nachtfahrt durch einige Schleusen, macht das Schiff in Mehring, ca. 20 km vor Trier fest. Es liegt leichter Nebel über dem Fluss, sehr romantisch. Leider können wir nicht direkt in Trier anlegen, angeblich ist das Schiff zu lang. Von Arosa werden mehrere Ausflüge angeboten: Fahrt zur Stadt Trier per Bus, Panoramafahrt zur Saarschleife, Trier auf eigene Faust entdecken. Mit einer kleinen Gruppe bleiben wir in Mehring und erkunden den kleinen Ort. Gehen dann später aufs Schiff. An Deck lassen wir uns bei Kaffee und Kuchen von der Sonne bescheinen, nach und nach treffen alle Ausflügler wieder ein. Um 20:15 Uhr in der Lounge: Wieder Informationen durch Sebastian, dem Tourmanager, zu unseren nächsten Häfen Bernkastel-Kues und Koblenz. Gegen 21:30 Uhr legt das Schiff ab in Richtung Bernkastel-Kues.

Tag 6: 12.Okt. Regen

Als wir erwachen, liegt das Schiff schon fest vertäut am Anleger. Leider regnet es. Der erste Regentag während der Reise, schade denn wir haben eine Stadtführung gebucht. Um 09:30 Uhr Aufbruch zur Stadtführung, lustigerweise durch eine Pariserin. Zuerst zeigt sie uns das Cusanus Senioren Stift. Es wurde im 15. Jahrhundert von Nikolaus Kues - genannt Nikolaus Cusanus - gegründet. Zu dem Stift gehört ein Weinberg von 9 ha. Der Ertrag dieses Weinberges trägt zum Erhalt der Stiftung bei. In Bernkastel sehen wir das Schmale Haus und einige sehr schöne Fachwerkhäuser und den Bärenbrunnen. Noch zu erwähnen wäre der Doctor Weinberg, auf dem die teuersten Weine wachsen. Nach dem Mittag hört der Regen auf und wir gehen in kleinen Gruppen noch einmal in den Ort. Um 21:30 Uhr auslaufen nach Koblenz.

Tag 7: 13. Okt. Sonne und Wolken

Durch das frühe Auslaufen in Bernkastel-Kues sind wir schon um 10:30 Uhr in Koblenz. In kleinen Gruppen gehen wir auf Besichtigungs-Tour: Das Deutsche Eck, wo Tochter Mosel in den Vater Rhein fließt (etwas merkwürdige Beziehung). Der Schlossgarten, der zum Wandeln einlädt. Einige aus der Gruppe fahren mit der Gondelbahn auf die Festung Ehrenbreitstein, die hoch oben über den Rhein und das Deutsche Eck wacht. Nach dem Abendessen bedanken wir uns bei Hans für die schöne Reise. Hans Grote darf wie immer eine kleine Ansprache halten. Später, in der Lounge verabschiedet sich die Crew von den Reisegästen. Danach ist Kofferpacken angesagt, denn die sollen schon sehr früh bis 06:45 Uhr zur Abholung vor der Kabine bereitstehen.

Tag 8: 14.Okt. Wolken

Wir kommen schon sehr früh in Köln an. Das Frühstück kann schon um 06:45 Uhr eingenommen werden. Christa wird von uns mit einem Ständchen empfangen, denn sie hat Geburtstag. Von Arosa gibt es eine kleine Torte, die wir gemeinsam vertilgen. Um 08:15 Uhr geht es mit dem Bus zum Kölner Hauptbahnhof. Dort haben wir viel Zeit, da unser Zug ICE erst um 11:10 Uhr Richtung Hamburg starten soll. Doch leider wird daraus nichts, angeblich sind Fremdkörper auf den Gleisen. Hans und Klaus gehen zur Information und kommen mit der Hiobsbotschaft zurück, dass unser Zug in Köln Deutz eingesetzt wird. Das heißt: Wir müssen mit der S-Bahn nach Köln Deutz. So, erstmal den Bahnsteig wechseln, mit den Koffern Treppen überwinden, was in unserem Alter nicht so leicht zu machen ist. In Köln Deutz den Bahnsteig suchen, von dem die Fernzüge abfahren. Unser ICE soll von Gleis 12 fahren, wir also mit Sack und Pack Treppe rauf, Treppe runter, oh oh. Und das Ganze noch mal, weil angeblich der Zug von Gleis 11 nach Hamburg fährt. Es ist Chaos pur. Schließlich fahren wir von Gleis 11 um 13:00 Uhr nach Hamburg. Eigentlich ist es nicht der gebuchte Zug, aber wir kommen ca. 17:40 Uhr wohlbehalten in Hamburg an.

Fazit: Es ist nicht so leicht einen Bericht zu schreiben, der allen gerecht wird, da wir, ausgenommen in Bernkastel-Kues (Stadtführung), keine gemeinsamen Besichtigungen gebucht hatten.

Ein Bericht von Helmut Jahnke

 

 

 

Erzgebirge - Schneegestöber im Schwibbogenland

Unsere Reise vom 14. bis 18. Dezember 2023

Mit großer Erwartung standen einige der Teilnehmer in Garstedt fröstelnd wartend vor 06: Uhr auf die
Ankunft / Abfahrt "unseres Busses" und Karl - Heinz ließ uns auch nicht im Stich. Nach der Fahrt quer
durch Hamburg trafen wir auch am ZOB ein, wo wir die zweite Hälfte begrüßen konnten.
Wegen einiger Krankheitsbedingter Absagen fiel die Beteiligung etwas dünner aus als üblich.
Nach passieren der Elbbrücken ging es auf der A 7 flot bis Hannover, dort auf der A 1 an
Braunschweig vorbei und vor Magdeburg auf der A 14 weiter in südlicher Richtung auf Halle und
Leipzig zu, vorbei oder fast durch den imposanten Flughafen Halle - Leipzig. Weiter in Richtung
Dresden, dann aber rechts ab nach Chemnitz, unserem Ziel und Standquartier.
Da wir ohne Staus trotz der erforder1ichen Pausen einschließlich des bereits bekannten "3 - Gänge -
Essen" gut vorangekommen und schon gegen 14: Uhr vor den Toren von Chemnitz waren, konnte es
zum" Hotel c/o 56 Chemnitz" nicht mehr weit sein? Leider ergab die Anfrage an der Rezeption: zu früh,
die Zimmer werden erst um 16: Uhr bezugsfertig sein ... Unserem Fahrer fiel auch dazu etwas ein, und
so fuhren wir noch etwas in der Gegend herum, mit einem Stopp in Mitweida, wo es einen
Weihnachtsmarkt gegeben hate, dieser dauerte allerdings nur einige Tage, er war bereits beendet.
Immerhin bot der ansehnliche Marktplatz sehr schöne Bürgerhäuser, wir waren beeindruckt
Unser Hotel (ehemals "Penta“) lag in einer kleinen Straße am Schlossberg, dort waren wir gut
untergebracht, Zum Abendessen haten wir einen reservierten Bereich, danach traf sich der harte Kern
in lockerer Runde

Am Freitag stand die Stadtrundfahrt mit anschließendem Rundgang in zwei Gruppen stat, dabei
passierten wir auch den namensgebenden Fluss. Wir waren überrascht von der Vielfalt, die uns
geboten wurde - war doch unsere Erwartungshaltung nur mäßig, bis wir mit Staunen zur Kenntnis
nahmen, welche Vielfalt diese Stadt zu bieten hate und noch immer hat. Mir ist keine andere Stadt
bekannt, die zwangsweise umgetauft wurde. Die Besatzer verfügten, sie in "Karl - Marx - Stadt'
umzubenennen, das war 1953, dazu bekam die Stadt obendrein etwas später noch eine riesige
Skulptur des imposanten Kopfes von Karl Marx, allgemein genannt "Nischl" (für Kopf), die noch immer
miten in der Stadt zu sehen ist. Trotz starker Bombenschäden im 2. Weltkrieg und späterer
"Begradigungen " bekunden noch erhaltene Bauten von der wohlhabenden Vergangenheit.
Eine der Hauptsehenswürdigkeiten und Wahrzeichen der Stadt ist der Rate Turm aus dem 13. Jhdt.
Die Rathäuser, das Alte aus dem 15. Jhdt. und daneben das Neue, wir waren dort zur richtigen Zeit, um
das Glockenspiel zu bewundern. Der Spaziergang durch die Altstadt und über den Weihnachtsmarkt
ergänzten unsere Eindrücke. Dieses ist die dritgrößte sächsische Stadt, sie wurde bekannt für
Bergbau, Textilbetriebe sowie als wichtige Handelsstadt. Im Jahr 2025 wird sie Kulturhauptstadt sein.

Der Samstag stand ganz im Fokus des Erzgebirges.
Seiffen, der Ort steht für die Holzschnitzkunst, wo von Schwibbögen bis zu musizierenden, hübsch
bemalten Engelchen alle weihnachtlichen Holzarbeiten zu haben sind. Auch die hübsche
"Bergkirche Seifen" aus dem 18. Jhdt., die unübersehbar von einem Bergvorsprung über der
Hauptstraße thront, ihr stateten wir einen Besuch ab und lauschten der Orgelmusik. Wie sollte es
anders sein, das Symbol des Ortes fand hölzerne Nachahmungen in allen Größen. Viele Schnitzer -
Walstäten ließen uns bereitwillig bei der Anfertigung der kleinen und großen Kunstwerke zusehen.
Die Dorfstraße reichte gerade mal, um den Besucherstrom aufzunehmen -- Kommerz lässt grüßen -.
Die Weiterfahrt führte uns nach Annaberg - Buchholz, auf dem Weg zum Weihnachtsmarkt gab es für
einige von uns die Gelegenheit, im Wahrzeichen der Stadt, der "St. Annen - Kirche " einen Teil der
Generalprobe eines großen Chores mit Orchester als "Zaungäste" zu erleben zum Einklang auf den
Markt.

Die Erinnerung an den ersten Besuch hier vor 12 Jahren - wir logierten im Hotel " Wilder Mann" -
das Anschieben der Pyramide, als bedeutendes Ereignis, musikalisch begleitet vom Posaunenchor
sowie in Anwesenheit der Honoratioren, damals standen wir in der ersten Reihe.
Noch immer kann man diesen Weihnachtsmarkt zu einem der schönsten zählen. Er war auch an
diesem Tag sehr gut besucht. Bei der Rückfahrt wurden wegen des großen Ansturmes schon einige
Straßen gesperrt ...
Für das heutige Abendessen hielt die Reiseleitung ein besonderes Schmankerl bereit, nach einem
kurzen Fußweg zum Schlossberg erreichten wir das "Gasthaus an der Schlossmühle", ein
uriges, mehrstöckiges Restaurant, wo wir in der obersten Etage - unter dem Dach - den
wohlschmeckenden Entenbraten genießen konnten - vorzüglich bedient durch die flinken Kellner.
Sonntag, der letzte Tag führte uns nach Cranzahl, dem Ausgangsbahnhof der gemütlichen Tour mit der
Fichtelberg Bahn nach Oberwiesenthal durch z.T. winterliche Berglandschaft mit vielen Kurven. Aus den
historischen, gut geheizten Personenwagen war es vergnüglich, die Landschaft mit idyllischen Orten an
uns vorbeiziehen zu sehen, wenn auch gelegentlich die Blicke verschwommen waren durch die
Rauchschwaden unserer Dampflok.
Oberwiesenthal - bot ebenfalls nicht das Schneegestöber, welches im Titel der Reise versprochen
wurde, allerdings lag auf den Abfahrtspisten noch ausreichend Schnee, so dass sich dort oben
Skiläufer vergnügten. Der Rundgang durch den Ort beendete den Sonntagsausflug. im Hotel
angekommen stand Kofferpacken an.

Das Fazit: diese Adventstour war wieder ein Erfolg nach der längeren Unterbrechung. Die
Reisegruppe hat das wohl ebenfalls so empfunden, wenn wir auch wegen der recht geringen
Teilnehmerzahl haarscharf an die Grenze der Wirtschaftlichkeit gekratzt haben. Dies soll Ansporn für
die Unentschlossenen sein, auch zukünftig an derartigen Reisen teilzunehmen, es lohnt sich!
Der besondere Dank gilt Hans Bibow für seinen unermüdlichen Einsatz. Ebenfalls hat sich unser
"Oberkellner Klaus Heuer" so, wie früher, ins Zeug gelegt um der Reisegruppe die Getränkewünsche
von den Augen abzulesen. Nun bleibt noch Karl-Heinz Porst mit seiner Frau: er zuverlässiger, immer
vorausschauender Fahrer, in Personalunion Veranstalter/Tourenplaner gemeinsam mit Hans,
Versorger in den Pausen mit allem, was die Herzen begehren, er findet auch immer wieder die eine
oder andere Flasche mit leckeren Inhalten zur Freude der Gäste.

Ein Bericht von Hans Grote

 

 

 

Eine Reise zum Gardasee vom 25. Apr. bis – 4. Mai 2023

Den Frühling gesucht und gefunden

Lange haben wir darauf warten müssen bis endlich wieder eine GeLHer Reise starten durfte.

Tagesausflüge in der Corona Zwangspause waren zwar schön und gefragt aber doch kein

vollwertiger Ersatz. Man konnte also gespannt sein.

Glücklicherweise standen immer noch die altbekannten, Freud und Leid erprobten, Organisatoren

zur Verfügung. Kalle, in Personalunion als Fahrer, und Hans, erstmals ohne seine von Allen

vermisste „Filmproduzentin“ Anne.

Los geht es mit der unvermeidbaren Vorbesprechung im „Mendelssohn‘s“. Ich schenke mir Einzelheiten.

Wer etwas vermisst möge in früheren Reiseberichten nachlesen. Selbst die verpennte Ernennung

eines Wetter-Verantwortlichen erwies sich nicht als Fehler. Petrus war uns wohlgesonnen.

 

  1. Tag: Dienstag, 25. 04., Hamburg – Ingolstadt

 

Die Abfahrt findet, wie immer, zu Zeiten statt wo ein halbwegs normaler Mensch sich gerade noch

einmal im Bett umdreht. Von Norderstedt bzw. ZOB zunächst mit „Zubringer“, weil sonst aufgrund

der langen 1. Etappe für Kalle ein Zeitproblem entstehen würde. Am vorgesehenen Wechselplatz

auf der A7 rauschten wir zwar vorbei, aber Kalle hatte aufgepasst und uns nach 25. Km eingeholt.

Er wurde mit großem Beifall begrüßt, hieß uns willkommen an Bord, nicht ohne die vorgeschriebenen

Verhaltensregeln zu erläutern, und wünschte uns erlebnisreiche Tage. Und die hatten wir tatsächlich.

Es fing schon gut an beim 1. Mittagessen, wo das bekannte 3-Gang Menü mit einem Sektempfang

ergänzt wurde. Der Grund: erstmalige Teilnahme von Ursula und Michael an einer GeLHer Reise.

Und zusätzlich noch der 59. Hochzeitstag!

Weniger schön war die dicke Verspätung, die wir uns später auf der A3 zwischen Würzburg und

Nürnberg einhandelten. Die Strecke ist praktisch eine einzige Baustelle, auf der – wie in Germanien

üblich – hin und wieder einige Arbeiter gesichtet wurden. So wurde das NH Hotel in der Nähe der

Autobahn, eine gute Wahl, erst gegen 18 Uhr erreicht. Zu spät für eine abendliche Altstadtbesichtigung.     

Auffällig schnell wurden nach dem Essen die Zimmer aufgesucht.

 

  1. Tag, Mittwoch, 26. 04., Ingolstadt – Gardasee, (Malcesine)

 

Die Reiseleitung war gnädig und legte die Abreise für 9 Uhr fest. Es lief auch einigermaßen glatt bis

München. Dann aber schlug das Staugespenst unbarmherzig zu. Selbst Kalle hatte in seiner langen

„Fahrenszeit“ so etwas noch nicht erlebt. Auf der A8 lief praktisch nichts mehr, weil an der Grenze

nach Österreich LKW Blockabfertigung praktiziert wurde. Da traf es sich gut, dass ohnehin eine Pause

nötig war, die zu einem besonderen Ereignis wurde. Peter und Wilfried hatten nämlich Geburtstag und

sorgten mit einem ausgiebigen Sekt Umtrunk für beste Stimmung, trotz Stau. Der hatte sich selbst bis

zur Weiterfahrt nicht aufgelöst. Mit Mühe schafften wir es wieder auf die Autobahn und standen mehr

als wir fuhren, bis die bayrische Polizei ein Einsehen hatte und den Betrieb für PKW und Busse auf

der 3. Spur zum Laufen brachte. Die verlorenen zwei Stunden konnten zwar nicht eingeholt werden,

aber Entschädigung bekamen wir durch eine fantastisch schöne Fahrt über die Alpen mit den vielen

schneebedeckten Bergen. Malcecine, unser Ziel, erreichten wir erst um 19 Uhr.

Das Hotel war bereits informiert und zeigte sich sehr kooperativ. Der Check In erfolgte erst nach dem

Abendessen. Es begann mit einem Glas Sekt, dem ein ausgezeichnetes Buffet folgte. Getränke, auch

alkoholische, inklusive! Die Zimmer erwiesen sich ebenfalls als sehr gut. Entweder mit Blick auf

den See oder die parkähnliche Anlage. Wie schon am Vortag, wurden sie relativ schnell aufgesucht.

Nur vier „Eiserne“ testeten schon mal die Bar, von der später noch zu lesen sein wird.

 

  1. Tag, Donnerstag, 27. 04.; Ein Ausflug nach Bardolino

 

Nach den beiden etwas stressigen Reisetagen wurde der 1. Tag am Gardasee etwas ruhiger gestaltet.

Die Busfahrt ging auf der engen Uferstraße nur bis in das 27 Km südlicher gelegene Bardolino.

Der langgestreckte, vom Tourismusbüro empfohlene Markt, an der Promenade entpuppte sich als

rappelvolles Gedränge mit üblichen Souvenir-Angeboten aller Art. Selbst der Vermerk „Made in China“

war zu entdecken. Überragt wurde das Ganze von einem Riesenrad a la Hamburger Dom.

Unsere Damen testeten die „neueste italienische  Mode“ und die Herren probierten, ob die

Ledergürtel noch um die Taille passten. Und natürlich gab es jede Menge Restaurants und Eisdielen.

Die wurden von uns so gut besucht, dass nach der Rückkehr zum Bus die angebotenen vielfältigen  Verdauungsschnäpse reißend Absatz fanden.

Am Abend fand sich fast die gesamte Truppe zu einer Party in der gut bestückten Bar ein.

Die Stimmung stieg und endete mit einer Polonaise. Leider auch mit einem „Fehltritt“ von Inge

auf der Treppe. Der Ausrutscher hatte üble Folgen. Am nächsten Morgen war ein Arztbesuch im

30 Km entfernten Krankenhaus nicht zu vermeiden. Diagnose: Oberarmbruch und eingeschränkte

Mobilität auf der gesamten Reise. Mit bewundernswerter eiserner Disziplin und kollegialer Hilfe wurde sie bezwungen. Nur auf die erste ganztägige Tour nach Sirmione musste sie leider verzichten.

 

  1. Tag, Freitag, 28. 04.; Sirmione und Weinprobe

 

Zwei Ereignisse stehen heute auf dem Programm. Die Halbinsel Sirmione am Südende des Gardasees

und eine Weinprobe, die bei einer Italienreise nie fehlen darf.

Mit dem örtlichen Reiseführer, Friedrich, hatten wir Glück. Dieser weitgereiste Mann mit bewegter

Vergangenheit - er beherrschte fünf Sprachen – verstand es, uns bestens zu informieren und zu unterhalten.

Zunächst erfolgte aber - schon wieder – die übliche Geburtstagszeremonie. Diesmal für Christel;

ebenfalls ein neues Reise- Mitglied. Der Umtrunk wurde aus organisatorischen Gründen auf einen

anderen Tag verschoben.

                                          

Sirmione ist einer der bekanntesten Orte in der Region und entsprechend gut besucht. Selbst in der

Vorsaison war es schwierig auf den vollen Parkplätzen zu rangieren. Der Anmarsch bis zur

Fußgängerbrücke beim Scaligerkastell vorbei an Verkaufsständen mit Zitronen der Marke XXXL,  zog sich. Das historische Zentrum nach der Überquerung ist durch den breiten Kanal zu einer Insel

geworden und absolut sehenswert. Schon zur Römerzeit war Sirmione als Heilbad bekannt.

Die knapp 70 Grad heißen, schwefelhaltigen Quellen entspringen aus dem Seeboden. Den genauen Platz

konnten wir sogar von unseren beiden Booten, die uns -zeitweise mit rasantem Tempo – um die Insel

fuhren, entdecken.

Nach ausgiebiger Altstadtbesichtigung und Mittagsstärkung folgte die Weiterfahrt zum Weingut

„tre Colline“ in Localita Palu, im Binnenland etwas östlich von Lazise gelegen, das wir am Vormittag

kurz besucht hatten.

Weinproben, egal an welchem Ort, ähnlichen sich. Neben einem kleinen Imbiss, werden verschiedene

Weine verkostet und der Winzer erläutert seine natürlich erstklassige Herstellung. Hier bekamen wir

als Zugabe noch Informationen über die Olivenöl Produktion des Unternehmens mit Kostproben.

Beim Wein sind Vorlieben und Geschmäcker bekanntlich sehr verschieden. Daher enthält sich der

Verfasser einer Beurteilung. Nach dem obligatorischen Einkauf wurde es zeitlich etwas eng.

Schließlich wollten wir nach dem ereignisreichen Tag mit bestem Wetter nicht das hervorragende

Abendbuffet im Hotel verpassen. So eine Fahrt auf den kurvenreichen engen Straßen abseits der

Autobahnen fordert Zeit und die Fahrkünste von Kalle.             

 

  1. Tag, Sonnabend, 29. 04. ; Schifffahrt nach Limone

 

Ein kleiner verzeihlicher Irrtum der Reiseleitung erfordert einen Tausch im Programm.

Schon heute bewegen wir uns wieder auf dem Wasser. Eine Fähre bringt uns zum schräg gegenüber

von Malcesine liegenden Städtchen Limone. Klingt so ähnlich wie Sirmione und ist am Gardasee auch

sehr bekannt. In erster Linie wegen der entsetzlich langen Staus auf der Westseite.  Allerdings nur im

Sommerhalbjahr.  Im Winter ist es ein verschlafenes Nest, was von den Einwohnern angeblich sehr

begrüßt wird.  Der Rubel bzw. der Euro, rollt im Sommer.

Limone ! Was hat das nun mit Zitronen zu tun? Gar nichts, wenn man den Historikern glaubt.

Zitronen gibt es natürlich überall zu kaufen; der Name stammt aber von dem lateinischen „Limes“,

d.h. Grenze, ab. Und genau hier verlief einst die Grenze zwischen Österreich und Italien.

Den malerischen Ort durchwanderten wir ohne Gruppenzwang individuell und sehr gemächlich auf teils höher gelegenen Wegen, mit Einkehr, falls erforderlich. Auch über die Rückfahrt konnte jeder selbst

entscheiden. Eine kleine Gruppe zog bereits gegen Mittag ab, um Malcesine zu erkunden.

Natürlich auch mit Einkehr, wo der Wirt nach dem Essen sogar einen Limoncello spendierte.

Danach wurde der Rest der Truppe am Anleger abgeholt. Hauptsächlich aus taktischen Gründen,

um die „Sonderfahrt“ von Kalle zu nutzen, die uns den doch recht langen Rückweg zum hochgelegenen

Hotel ersparte.

Der schöne Tag endete nach dem Abendessen wieder in großer Runde an der Bar; aber ohne Polonaise.

 

  1. Tag, Sonntag, 30. 04. ; Bezwingung des Monte Baldo

 

Schreck in der Morgenstunde. Reiseleiter Hans war aus ungeklärten Gründen nicht fit. Eine absolute

Seltenheit. Da nicht sein kann, was nicht sein darf, rappelte er sich trotzdem auf für die Bergtour zum

Monte Baldeo. Die zu überwindenen 1700 Höhenmeter  waren für unsere Altersklasse als Wanderung

doch etwas zu viel. Wir nutzten also die 1962 eröffnete Seilbahn mit ihren rundum verglasten und sich

um die Achse drehenden Kabinen. Und genossen dabei den einzigartigen Panoramablick.

Oben angekommen lohnte sich ein Weg in Richtung Startplatz der Paraglider. Ausgerechnet heute,

waren die Windverhältnisse so schlecht, dass die vielen angereisten Aktivisten unverrichteter Dinge

ihre schwere Last wieder zur Bergstation tragen mussten.

Unsere Rückfahrt war jedem selbst überlassen. Nach einer kleinen Stärkung in einem Bergrestaurant

entschieden sich einige zu früher Abfahrt, um noch einen Spaziergang durch Malcesine zu machen.

Gelohnt hat sich dabei die Besteigung des Turms vom Castello Scaligero mit tollem Ausblick.

Kleine Anekdote gefälig? Unser großer Dichter Goethe wäre hier beinahe verhaftet worden, weil er

die Burg gezeichnet hat und deshalb von eifrigen Malcesinern für einen habsburgischen Spion

gehalten wurde. Die Bilder sind im dortigen Museum ausgestellt.

Es war wieder ein schöner Tag, den alle trotz Temperaturdifferenz (Tal: 19 Grad, Berg 4 Grad) und

ohne Sauerstoffflasche gut überstanden haben.

 

  1. Tag, Montag, 1. Mai Große Fahrt zum Lago de Iseo

 

Der zweite Ausflug mit Führung steht an. Schon die Anfahrt war mit 2 Stunden und 45 Minuten  rekordverdächtig. Unser Führer, Rolando, hatte nicht ganz die Qualität von Friedrich und stand vor

dem Problem, uns auf der langen Anfahrt zu unterhalten. Noch dringender war es, rechtzeitig eine

„Keramikabteilung“ zu erreichen. Das klappte zwar noch, aber nur zwei Kabäuschen, dazu noch in

einem miesen Zustand, verzögerten unsere Abfahrt von Sulzano nach Peschiera Maraglio auf der Insel

Monte Isola. Es ist die größte in dem 4. größten See Italiens. Bevor wir das Städtchen erreichen

machen wir einen Abstecher, um in gebührendem Abstand einen Blick auf Isola San Paolo zu werfen.

Eine Privatinsel der Familie Familie Beretta. Falls Sie Inhaber eines Waffenscheines sind, besitzen

Sie vielleicht eines dieser berühmten „Schießeisen“, für die die Familie weltweit bekannt ist.

Die Insel darf nicht betreten werden und ist praktisch unbewohnt. Sie war aber einbezogen bei der

Installation der „Floating Piers“ vor Monte Isola von dem berühmten „Verhüllungskünstler“ Christo

im Jahr 2016.  Ganze 16 Tage war dieses Werk für die Öffentlichkeit zu besichtigen. Bei geschätzten

Kosten von schlappen 17 Millionen Dollar. Der Andrang soll riesig gewesen sein.

Heute sind davon nur noch Bilder in einem Museum auf Monte Isola zu sehen. Und ein riesiges

Hinweisschild an der langgestreckten Uferpromenade, die wir mangels anderer Sehenswürdigkeiten

auf und ab marschierten bis wir wieder von unserem Boot abgeholt wurden.

Die lange Rückfahrt zwang zu frühzeitigem Aufbruch. Sie verlief problemlos und bot Gelegenheit,

die norditalienische Landschaft mühelos bei schönstem Sonnenschein vom Bus aus zu betrachten.

Und sich ,so ganz nebenbei, auf das leckere Abendbuffet zu freuen. Mit einem Gläschen Wein oder

kühlem Bierchen.

 

  1. Tag, Dienstag, 02. 05. Der Überraschungstag

 

Im Reiseprogramm stand geheimnisvoll: wird vor Ort entschieden! Man hatte so eine Ahnung,

aber klar wurde es erst, als Kalle den Bus in Richtung Norden d.h. Riva del Garda lenkte.   

Dieses bekannte Städtchen durfte nicht fehlen bei einer Fahrt zum Gardasee.

Es war aber nicht die ganze Überraschung.

Die bestand nämlich auch noch aus einem vorherigen Besuch der Parco Grotta Cascata Varone

(Eine super Idee der Reiseleitung. Schnell wurde auch klar, warum wir heute an möglichst festes

Schuhwerk und sogar Regenschutz denken sollten. Trotz schönstem Sonnenwetter.

Die 100 Meter hohen Wasserfälle sprühten mächtig Gischt um sich und es tropfte auch kräftig von

den steil aufragenden Felsen in den Gängen der Grotte. Vor etwa 20 000 Jahren sind sie durch

Erosion entstanden. Wer trotzdem etwas nass wurde, konnte das aber schnell beseitigen bei dem anschließenden ausgiebigen Spaziergang durch das quirlige Riva. Dazu passte dann auch ein schönes Eis. Oder leckerer Kuchen.

Fazit: Überraschung gelungen. Danke.

Danke auch an Hans H. (wg. der vielen Hänse unter uns) für den Geburtstagssekt.

 

Es war tatsächlich schon unser letzter Tag am Gardasee. Die „Manöverkritik“ am Abend in der Bar

war sehr zurückhaltend. Es gab ja auch nichts zu meckern. Jedenfalls nichts, was die Reiseleitung

(d.h. Hans und Kalle) zu verantworten hatten. Selbst die vergessene Ernennung eines verantwortlichen

Wetterpropheten erwies sich nicht als Fehler. Uns schien immer die italienische Sonne.

 

  1. u. 10. Tag; 3. u. 4. 05. Rückfahrt    

Mittwoch/Donnersteg              Malcesine – Ingolstadt -  Hamburg

      

Machen wir´s kurz.  In einigen Streckenteilen anders , konnte an der Länge  zwar nichts geändert werden, aber alles lief wesentlich angenehmer. Nach einem Einkaufstop, noch vor der Autobahn,

wurde zwischen Innsbruck und Kufstein die Autobahn verlassen und, vorbei am Achensee, auf der

Passhöhe (941m) Österreich erreicht. Weiter ging es, am Tegernsee entlang in Richtung München.

Alles ohne Stau und mit ähnlich schönem Blick zu den Bergen wie vor einer Woche.

In Ingolstadt landeten wir wieder im gleichen NH-Hotel.

Am nächsten Tag blieben wir bei Nürnberg auf der A9, passierten Bayreuth (der Verfasser mit

sehnsüchtigem Blick auf den Grünen Hügel), und Leipzig, wechselten auf die A14 bis zur A2 bei

Magdeburg. Selbst auf dieser gefürchteten Strecke gab es keine Probleme. Und es blieb so bis

Hamburg.

Bei allen notwendigen Stopps waren wir bemüht, von Kalle spendierte Bestände an Alo-Spezialitäten

zu reduzieren und das bekannte 3-Gang- Menü zu genießen.

Die zum Abschluss der Reise übliche „Abzocke“ von Hans und Klaus wurde klaglos akzeptiert und

das wieder gute Ergebnis mit Dankesworten an Kalle und Marlene überreicht.

Schon vorher hatte Hans G. eine kleine Abschiedsrede gehalten, und den Organisatoren im Namen

aller Teilnehmer für eine wunderschöne Reise gedankt. Kleine Pannen oder Unpässlichkeiten sind

beim Lesen dieses Berichtes sicher schon vergessen.

 

Kleiner Nachtrag für die Statistik: (ohne Gewähr)

Hinfahrt   : 1225 Km;   Ausflüge: 527 Km;   Rückfahrt: 1288 Km;   Gesamt: 3040 Km

Kraftstoffverbrauch:  ca. 775 L.  (umweltfreundlicher Diesel)

Euer Servicemann                                      HH, Juni 2023

Klaus O. Heuer

 

 

 

Besichtigung des Frachtseglers „Peking“

Am 30. August haben wir die Möglichkeit den Frachtsegler „Peking“ am Bremer Kai neben dem alten Deutschen

Hafenmuseum zu besichtigen.

Hans erwartet uns bereits mit den Eintrittskarten. Nachdem alle ihre Karte erhalten haben, dürfen wir unter

Führung von Herrn Mathias Kahl, Crew-Mitglied der „Peking“, an Bord. Zunächst gehen wir auf die Mitte des

Decks, wo sich der Brückenaufbau mit Kartenhaus und Ruderstand befindet.

Herr Kahl (er selbst ist der Sohn eines Kapitäns, welcher 1928 auf der Peking als Schiffsjunge begann) berichtet,

dass die „Peking“ 1911 bei Blohm & Vosss gebaut wurde. Mit einer Länge über alles von 115 Metern und einer

Tonnage von mehr als 6.000 ts zählte die für den Überseehandel gebaute „Peking“ in ihrer aktiven Zeit weltweit

zu den größten Segelschiffen.

Nach einer wechselhaften Geschichte als Frachtsegler für Salpeter zwischen Chile und Europa, stationäres

Internatsschiff ARETHUS in England und zuletzt als Museumsschiff in New York, wurde die „Peking“ in einem

Dockschiff von New York über den Atlantik transportiert, drei Jahre in der Peters Werft in Wewelsfleth restauriert

und kehrte im September 2020 in ihren Heimathafen Hamburg zurück. Herr Kahl informiert uns wieviel von dem

Original der „Peking“ gerettet werden konnte und wieviel restauriert werden musste.

Da das Schiff jetzt ausschließlich als Museumsschiff genutzt wird – es geht nicht mehr auf Fahrt – wurde einiges

umgebaut. Um auch Besuchern mit Gehbehinderungen den Besuch des Schiffes zu ermöglichen, wurden Fahrstühle

eingebaut.

Vom Kartenhaus gehen wir über einen Steg nach vorn zum Bug. Hier befindet sich die Ankerwinde und wir

staunen über die Dicke der Ankerkette. Nun führt uns Herr Kahl unter Deck in den riesigen Laderaum.

Wir erfahren, wie die Fracht an Bord gehievt und im Frachtraum gelagert wurde. Nach der aktiven Zeit der

„Peking“ wurde keine Fracht mehr im Laderaum gelagert. Um das Schiff stabil halten zu können, wurde der

untere Bereich des Laderaums mit Beton ausgegossen. Wir durchqueren den Laderaum vom Heck bis

zum Bug und erfahren dabei, wie die Masten unten im Schiff gesichert sind. Dann erklimmen wir die Treppen

am Heck und erreichen den Bereich der Kajüten. Hier ist der Innenausbau noch nicht fertig. Auf die

Besonderheiten in diesem Bereich werden wir hingewiesen.

Am Ende des Rundgangs mit ausführlichen Erklärungen über und unter Deck verlassen wir die „Peking“

und freuen uns auf ein Wiedersehen.

Ein Bericht von Sabine und Karl-Ludwig Bolewski